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Umfragewerte sind ausbaufähig

Friedrich Merz: Kanzlerkandidat mit Fallhöhe

Friedrich Merz wollte Kanzler werden. Nun ist er – laut Umfragen – kurz davor, politischer Alleinunterhalter im Sauerland zu werden. Die neuesten Zahlen sind ein Desaster: Die CDU taumelt unter seiner Führung auf historische Tiefstwerte zu, während die AfD – als hätte sie plötzlich das Marketing von Red Bull übernommen – rekordverdächtige Höhen erklimmt.

Warum? Ganz einfach: Merz macht Politik für niemanden – und das auch noch mit Überzeugung.

Vom Chefverhandler zum Chefdiener: Die CDU wird bei Koalitionsgesprächen weichgekocht

Nach dem Ende der Ampel – Gott hab sie politisch ungesegnet – sah alles nach Merz-Moment aus. Doch anstatt mit konservativer Entschlossenheit das Ruder zu übernehmen, schipperte er direkt in eine Koalition mit der SPD – und ließ sich dort nach allen Regeln der politischen Kunst über den Tisch ziehen. Die SPD? Lächelte freundlich, zückte den Koalitionsvertrag und schrieb ihre Wunschliste wie ein Kind vorm Weihnachtsbaum. Die CDU? Nickte – und durfte den Kugelschreiber halten.

Jetzt liest sich der Vertrag wie das Parteiprogramm von 2021 – nur eben ohne die Teile, die für CDU-Wähler interessant gewesen wären. Steuererleichterungen? Weg. Migrationspolitik mit Kante? Verwässert. Bildungspolitik mit Eigenverantwortung? Gegen einen Integrationsgipfel getauscht.

Und Merz? Der erklärt der Parteibasis, dass man „nicht alles haben könne“, während er selbst nicht mal mehr sich selbst hat.

Alice Weidel in Hochform – Umfragen wie aus einem Paralleluniversum

Die Reaktion der Wähler? Ein kollektives „Nein, danke.“ Während die CDU im Sinkflug ist – laut Infratest dimap inzwischen auf einem Niveau, bei dem selbst Westerwelle leise weinen würde –, legt die AfD zweistellig zu. Alice Weidel reibt sich die Hände: Sie muss nichts tun außer zuschauen, wie Merz die konservative Wählerschaft direkt in ihre Arme delegiert. Gratis und portofrei.

Denn wer glaubt, man könne mit SPD-Kuschelkurs und weichgespülter Mitte gegen Populismus punkten, hat entweder ein Faible für Selbstsabotage – oder ein Praktikum bei der CDU gemacht.

Der Wähler ist nicht verwirrt – er ist entsetzt

Die Wähler verstehen sehr wohl, was passiert. Sie sehen, wie die CDU versucht, es allen recht zu machen – und dabei niemandem genügt. Sie sehen, wie Friedrich Merz gleichzeitig Autorität ausstrahlen will, aber beim Koalieren wirkt wie ein Student, der bei der Wohnungsbesichtigung versehentlich dem Vermieter das WG-Zimmer überlässt. Und sie merken, dass jemand, der konservative Prinzipien nur dann vertritt, wenn’s gerade bequem ist, auf Dauer nichts anderes bekommt als: Misstrauen.

Fazit: Umfragewerte im Sturzflug, CDU im Koalitionssumpf, AfD auf dem Siegertreppchen

Friedrich Merz wollte der Kanzler der Mitte werden – nun ist er der Moderator eines politischen Selbstversuchs, bei dem die CDU langsam aber sicher herausfindet, wie es sich anfühlt, irrelevant zu werden. Und während Alice Weidel mit jedem neuen Prozentpunkt strahlender wird, bleibt Merz nur ein Stoßseufzer:

„Es lief doch so gut – bis ich versucht habe, es den Sozialdemokraten recht zu machen.“